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Wichtige Information für Waldbesitzer

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Wichtige Information für Waldbesitzer des Forstbezirks Marienberg, Staatsbetrieb Sachsenforst

Kronenbrüche – im Wald „ist der Tisch gedeckt“!

Es braut sich etwas zusammen in unseren Wäldern. Warum der Blick wach und die Säge schnell zur Hand sein sollten:

Wälder in ganz Europa, aber auch in Deutschland und dem Erzgebirge standen in den vergangenen Jahren zunehmend unter Stress. Im Winter 2017/2018 leitete eine Reihe von schweren Stürmen eine Kettenreaktion ein, die in großflächig absterbenden Fichtenwäldern endete. Die hohen Schadholzmengen konnten nicht schnell genug aufgearbeitet werden und boten verschiedenen Borkenkäferarten einen „gedeckten Tisch“, der zur Brut im Frühjahr genutzt werden konnte. Die enorme Vermehrungsfähigkeit dieser Insekten kann über mehrere Generationen innerhalb eines Jahres zur Entstehung von 200.000 Nachkommen aus einem einzigen überwinterten Weibchen führen. Die Hauptabwehr der Fichten gegen sich einbohrende Käfer, das Harz, war durch lange Dürreperioden und den damit verbundenen Wassermangel stark eingeschränkt, sodass auch lebende Bäume mit grüner Krone besiedelt werden konnten. Die stark angewachsene Käferpopulation hält sich mit gewissen Schwankungen bis heute und stellt ein stetiges Risiko für Fichtenwälder dar.

Auch zu Beginn des Jahres 2024 bietet sich im Erzgebirge wieder der „gedeckte Tisch“ für Borkenkäfer in Fichtenwäldern. Starke Nassschneefälle im Dezember 2023 führten vielerorts zu Kronenbrüchen. Diese Bäume sind idealer Brutraum für die überwinterten Borkenkäfer und werden je nach Witterung ab Ende März oder Anfang April besiedelt. Um eine neuerliche Massenvermehrung zu verhindern, ist die Entfernung des Brutmaterials zwingend notwendig. Dabei sollten Bäume mit mehr als einem Drittel gebrochener Krone bis spätestens Ende April aus dem Bestand entfernt und aufgearbeitet werden. Dabei dürfen auch schwache Kronen nicht vernachlässigt werden, da bereits dünne Äste als Brutraum für kleine Borkenkäferarten wie den Kupferstecher geeignet sind. Die Erfassung der betroffenen Stämme sowie deren Fällung und Rückung sind zwar aufwändig, die Alternative bei ausbleibendem Handeln ist aber um ein Vielfaches dramatischer und kann den Zusammenbruch eines vorher gesunden Waldes bedeuten. Bei Fragen zu dem Thema wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Revierleiter, Herrn Frank Schubert.

✆   0173 3993007

☎    037367 7780-12

*   Frank.Schubert@smekul.sachsen.de

Wichtige Tipps:

  • Kronenbrüche bieten idealen Brutraum für vermehrungsfreudige Borkenkäfer.
  • Kronenbrüche sollen bis Ende April erfasst, aufgearbeitet und aus dem Wald entfernt werden.
  • Bei Nichthandeln sind starke Schäden in noch weitgehend gesunden Wäldern zu befürchten.

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